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85 Jahre alte Dokumente

Im Zuge der Aufräumarbeiten zum 100-jährigen BESTEHEN unseres Kinderheims, wurden noch Akten aus der Vorkriegszeit 1938-1941 an das Stadtarchiv Hilden übergeben. Frau Dütjer bedankte sich für den „kleinen Schatz“ und gibt später noch mal eine Rückmeldung.

Überwiegend handelte es sich um Rechnungen mit Kaufleuten und Handwerkern der Umgebung, die viel Aufschluss über das Leben und Arbeiten in und um Hilden geben. Firmen, die die vergangenen 85 und mehr Jahre überdauert haben, brachten wir spaßeshalber Rechnungen aus der Zeit vorbei, was teils zu glänzenden Augen führte, ein Stück Erinnerung an die Firmengeschichte in Händen zu halten.

1938 Mehlsäckekauf vom Bergischen Mehlkontor 1938, heute Gottschalks Mühle

Für uns zum Teil belustigend, mit welchen Pfennigsartikeln, mühsamen Fernsprechgebühren und Lebens- und Haushaltsmitteln in der Zeit gehandelt wurde: Kohle- und Brikettlieferungen, Seifenpulver, Medikamente und WC-Reparatur z. B. mit Putz- und Spachtelarbeiten für 3,88 Reichsmark, Mehlsäcke vom „Bergischen Mehlkontor“, der heutigen Gottschalks Mühle. Andererseits auch Nachdenkliches aus den ganz schlechten Kriegszeiten unterschrieben mit „grüßt freundlich mit Heil Hitler!“ und zur Zeit der Judenverfolgung („Reichsprogromnacht“ 9. Nov. 1938) von Geschäften in der Mittelstraße.

Das Evangelische Kinderheim, was zwischenzeitlich auch Haus „Waldesruh“ hieß, lag damals im Hildener Osten (als einzige Bebauung mit dem „Waldhaus“)  und wurde in den Besitz der Evangelischen Kirche überschrieben, um es vor dem Zugriff des Staates/der Nationalsozialisten zu schützen (s. unsere Chronik).